Cosmetic Atelier Zeitz


Cathleen A. Zwietz

Blog

24 Jan., 2024
Superfoods liegen in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie im Trend. Deshalb rücken heimisches Obst und Gemüse immer mehr in den Fokus – nicht zuletzt, da auch in ihnen echte Wirkstoffschätze stecken. In unserer neuen Serie stellen wir die heimischen Superfoods und ihre Effekte auf die Haut vor. Häufig sind die exotischen Nahrungsmittel sehr teuer und es kann eine hohe Belastung durch Pflanzenschutzmittel nicht ausgeschlossen werden. Auch ist der ökologische Fußabdruck aufgrund der Beschaffung nicht besonders günstig. Eine gute Alternative ist heimisches Obst und Gemüse. Apfel, Hafer, Leinsamen, Kürbis und Sanddorn sind fünf Superfoods für den Winter. Äpfel Heimische Äpfel sind echte Superfoods. Sie sind äußerlich rosig und zart und entsprechen einer prallen und gepflegten Haut. Auch direkt unter der Schale sind Äpfel nicht nur knackig und saftig, sondern reich an Vitaminen wie A, B1, B2, B6, C und E. Zudem verfügen sie über Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Kalzium und Zink sowie Spurenelemente, Ballaststoffen und Antioxidantien. Polyphenole und Flavonoide, die reichlich in der Apfelschale vorkommen, wirken entzündungshemmend, fangen freie Radikale und schützen vor Zellschäden. Laut Langzeitstudien hilft der tägliche Verzehr von Äpfeln, Darmkrebs vorzubeugen. Auch vor Nervenzellschädigungen soll er schützen, außerdem den Cholesterinspiegel senken und den Blutzuckerspiegel regulieren.1 Vor allem der Apfelextrakt (INCI: Pyrus Malus) findet einen weiten Einsatz in der Kosmetikindustrie. Er wirkt ausgleichend, belebend und hat durch seine Fruchtsäuren einen positiven Einfluss auf die Stratum-corneum-Hydratation. Die Vitamine A und C wirken antioxidativ und somit freien Radikalen entgegen. Ferner schützen Apfelpolyphenole vor oxidativen Stress und wirken darüber entzündungshemmend. Einen besonderen Stellenwert in der Kosmetikwissenschaft nimmt der „Uttwiler Spätlauber“, eine alte und seltene Schweizer Apfelsorte, ein. Er besticht nicht unbedingt durch seinen Geschmack, sondern ist für die Wissenschaft von Interesse, da er ohne zu schrumpeln und ohne Verlust an Aromen sehr lange haltbar ist. Im Vergleich zu anderen Apfelsorten verfügt er über besonders langlebige Stammzellen. Studien haben gezeigt, dass Apfelstammzellen auch die Vitalität und Lebensdauer von Hautstammzellen fördern und sie darüber hinaus vor exogenen Faktoren schützen können. In einer In-vivo-Untersuchung an 20 Probanden über vier Wochen konnte zudem eine signifikante Faltenreduktion nach Auftragen von Apfelstammzellen evaluiert werden.2 Hafer Nicht nur Obst gilt als Superfood, auch heimisches Getreide. Auch wenn Quinoa aus den Anden oder Chiasamen, wie sie schon die Azteken und Maya verspeisten, bei den Nahrungsmitteln immer noch im Trend liegen, erkennt man, dass ebenso heimisches Getreide zusehends in den Fokus der Nahrungsmittel- und Kosmetik-industrie rückt. Allgemein zählt Getreide zu den Grundnahrungsmitteln, aber auch in der Kosmetikindustrie dient es häufig als Basis. Die Proteine aus Getreide werden beispielsweise in hydrolysierter Form als Konditioniermittel von Haarshampoos oder als Basis von Emulgatoren oder Tensiden eingesetzt. Heimische Getreidesorten können jedoch noch viel mehr und werden daher auch als Hauptwirkstoffe eingesetzt. So zeigen Studien, dass kolloidales Hafermehl besonders geeignet ist für trockene, empfindliche und atopische Haut, da unter anderem die Kohlenhydrate aus Hafer die Regulation der Stratum-corneum-Hydratation unterstützen.3,4 Hafermehl enthält Fette, Proteine, Vitamine, Mineralien und Nährstoffe, die pflegend wirken. Zudem verfügt Hafer über Avenanthramide (sekundäre Pflanzenstoffe), die den Juckreiz mindern können.5 In einer 2020 publizierten Studie konnte gezeigt werden, dass die Appli­kation einer Creme mit einem Prozent Haferextrakt den pH-Wert sowie den Transepidermalen Wasserlust und die Stratum-corneum-Hydratation bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Ekzemen bereits nach 14 Tagen signifikant verbessert. Zudem konnte eine Verbesserung des Hautmikrobioms, das bei Patienten mit atopischer Dermatitis häufig in Dysbalance ist, evaluiert werden.6 Leinsamen Leinsamen gelten seit Jahren als Superfood und erfahren derzeit eine wahre Renaissance. In der Kosmetik erfreuen sich insbesondere die Fettsäuren, die aus dem Samen des Flachs gewonnen werden, sowie das Leinöl einer hohen Beliebtheit. Leinöl trägt aufgrund des hohen Anteils an ungesättigten Fettsäuren, Phytosterinen, Phytosterolen und Sterolen zum Aufbau von Hautlipiden bei und bildet darüber hinaus einen lipophilen Film auf der Hautoberfläche. So wird der Transepidermale Wasserverlust reduziert und die Hautbarriere gestärkt.7 Kürbis Ein echter Alleskönner unter den winterlichen Superfoods ist Kürbis. Er ist nicht nur lecker und erfreut mit seinen Fratzen zu Halloween Groß und Klein, sondern enthält hochwirksame Antioxidantien wie Carotinoide. Zudem sind in Kürbis Niacin, besser bekannt als Vitamin B3, sowie Omega-3-Fettsäuren und Ceramide enthalten. Außerdem ist Kürbis reich an natürlichen Alpha-Hydroxysäuren. Eine koreanische Studie aus dem Jahr 2011 hat die antioxidativen Eigenschaften von Kürbis genauer untersucht und konnte dabei feststellen, dass Kürbisextrakte aus dem Blatt, dem Fruchtfleisch, den Samen oder der Haut eine höhere Tyrosinase-hemmende Wirkung haben als Kojisäure. Ferner zeigte Kürbisextrakt glykationshemmende Eigenschaften.8 Eine 2021 veröffentlichte Arbeit konnte Kürbiskernöl eine hohe antioxidative, aufhellende und hautverjüngende Wirkung zuweisen.9 Sanddorn Auch Sanddorn zählt zu den heimischen Superfoods. Es ist ein sogenanntes Wild­obst, das insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern in den Dünen der Ostsee zu finden ist. Sanddorn besitzt einen sehr hohen Anteil an Vitamin C und ist darüber hinaus reich an Vitamin E, Spurenelementen wie Eisen, Kalzium, Mangan und Magnesium. Zudem enthält Sanddorn Vitamin B12, was sonst meist nur in tierischen Produkten zu finden ist. Das Öl der Sanddornsamen hat einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, Flavonoiden, Phytosterolen sowie Carotinoiden. Der hohe Anteil an barriereaktiven Fettsäuren wie Linol- und Alpha-Linolensäure macht es zu einem spannenden Wirkstoff für trockene und empfindliche Haut. In einer experimentellen Untersuchung zeigte Sanddornsamenöl eine schützende Wirkung auf UV-induzierte Lipidperoxidation, was darauf hindeutet, dass es eine unterstützende Wirkung auf den endogenen Lichtschutz der Haut hat.10 Sanddorn bietet eine Vielzahl an gesundheitlichen Vorteilen und ist daher sowohl für die Biomedizin als auch für die Kosmetikindustrie äußerst spannend. Jedoch sind wie bei Kürbis weitere Studien notwendig, um die konkreten Wirkmechanismen, Effekte und Vorteile zu evaluieren. Literatur 1 Boyer J, Liu RH. Apple phytochemicals and their health benefits. Nutr J. 2004 May 12; 3:5. 2 Miastkowska M, Sikora E. Anti-Aging Properties of Plant Stem Cell Extracts. Cosmetics. 2018; 5(4): 55. 3 Kurtz ES, Wallo W. Colloidal oatmeal: history, chemistry and clinical properties. J Drugs Dermatol. 2007 Feb;6 (2): 167–70. 4 Fowler JF Jr. Colloidal oatmeal formulations and the treatment of atopic dermatitis. J Drugs Dermatol. 2014 Oct;13 (10): 1180–3. 5 Matheson JD, Clayton J, Muller MJ. The reduction of itch during burn wound healing. J Burn Care Rehabil. 2001 Jan–Feb; 22 (1): 76–81; discussion 75. doi: 10.1097/00004630–200101000-00017. PMID: 11227690. 6 Capone K, Kirchner F, Klein SL, Tierney NK. Effects of Colloidal Oatmeal Topical Atopic Dermatitis Cream on Skin Microbiome and Skin Barrier Properties. J Drugs Dermatol. 2020 May 1; 19 (5): 524–531. 7 Augustin M, Wilsmann-Theis D, Körber A, Kerscher M, Itschert G, Dippel M, Staubach P. Positionspapier: Diagnostik und Therapie der Xerosis cutis. J Dtsch Dermatol Ges. 2018 Jul; 16 Suppl 4:3–35. 8 Kim, Min-Ji, Hong, Chung-Oui, Nam, Mi-Hyun, Lee, Kwang-Won. Antioxidant Effects and Physiological Activities of Pumpkin (Cucurbita moschata Duch.) Extract from Different Aerial Parts. Korean Journal of Food Science and Technology [Internet]. 2011 Apr 30;43 (2):195–9. 9 Prommaban A, Kuanchoom R, Seepuan N, Chaiyana W. Evaluation of Fatty Acid Compositions, Antioxidant, and Pharmacological Activities of Pumpkin (Cucurbita moschata) Seed Oil from Aqueous Enzymatic Extraction. Plants (Basel). 2021 Jul 31; 10 (8): 1582. 10 Gęgotek A, Jastrząb A, Jarocka-Karpowicz I, Muszyńska M, Skrzydlewska E. The Effect of Sea Buckthorn (Hippophae rhamnoides L.) Seed Oil on UV-Induced Changes in Lipid Metabolism of Human Skin Cells. Antioxidants (Basel). 2018 Aug 23; 7 (9): 110. Autorin : Dr. phil. Meike Streker, Kosmetikwissenschaftlerin, Wissenschaftliche Beratung/ Cosmetic Consulting, Hamburg, www.meikestreker.de
06 Dez., 2023
Was macht man nur bei großen Poren? Jeder wünscht sich eine zarte und möglichst feinporige Haut. Aber nur die Haut, die in jungen Jahren schon zu Trockenheit neigt und meist auch hell und empfindlich ist, verfügt von Natur aus über kleine Poren. Es gibt jedoch einfache Wege, wie man große Poren deutlich feiner machen kann. Lies einfach weiter! Wieso haben wir eigentlich Poren? Warum wir Poren haben, ist eng mit unserer biologischen Evolution verbunden. Poren sind Teil des komplexen Regulierungssystems der Haut, das dazu beiträgt, den Körper vor Umweltfaktoren wie Trockenheit, Hitze und Schadstoffen zu schützen. Poren sind winzige Öffnungen in der Haut, die sich auf der Oberfläche des Körpers befinden, durch die Ausscheidungen möglich sind. Sie sind ein Teil des komplexen Organs "Haut" und haben mehrere wichtige Funktionen. Schutz vor Austrocknung: Poren sind mit Talgdrüsen verbunden. Talgdrüsen produzieren Talg, eine ölige Substanz, die die Haut vor Austrocknung schützt und sie geschmeidig hält. Hautatmung: Poren ermöglichen der Haut, zu atmen. Obwohl die Haut nicht wie unsere Lunge Sauerstoff aufnimmt, erlaubt sie dennoch einen gewissen Gasaustausch mit der Umgebung Ausscheidung von Abfallstoffen: Die Haut ist ein wichtiges Ausscheidungsorgan. Poren helfen dabei, einige Abfallstoffe aus dem Körper auszuscheiden, insbesondere durch Schweiß. Kühlung: Wenn du dich anstrengst oder wenn es heiß ist, erweitern sich die Poren, um den Schweißfluss zu ermöglichen, was dazu beiträgt, den Körper abzukühlen. Wie entstehen große Poren? Verstopfungen: Wenn die Talgdrüsen in der Haut übermäßig Talg produzieren und der Talg durch zu viel Hornmaterial an der Oberfläche nicht abfließen kann, verstopfen die Poren und können dadurch geweitet werden. Zudem können daraus Mitesser, Unterlagerungen und sogar entzündliche Unreinheiten entstehen. Hautalterung: Mit dem Alter verliert die Haut an Elastizität und Kollagen, was dazu führen kann, dass die Poren größer erscheinen – ein ähnlicher Effekt wie bei einem aufgeblasenen Luftballon. Solange er ganz prall gefüllt ist, sieht die Hülle schön glatt aus. Oder wie bei einem frischen und einem eingetrockneten Apfel. Durch das Nachlassen der inneren Spannkraft werden Poren erst sichtbar. Genetik: Die Größe der Poren ist oft genetisch bedingt. Dies lässt sich leider nicht ändern. In solchen Fällen kann angepasste Hautpflege jedoch dazu beitragen, die Poren weniger auffällig zu machen. Ungeeignete, zu reichhaltige Hautpflegeprodukte: Zu reichhaltige Produkte können die Poren verstopfen und weiten. Zudem entstehen dadurch häufig Mitesser und Unterlagerungen. Zu viel Schminke: Das Tragen von zu viel und zu deckendem Make-Up kann die Poren verstopfen und deren Auffälligkeit verstärken. Die Haut kann nicht mehr atmen und es können sich schnell Unreinheiten und Unterlagerungen bilden. Achte darauf, nicht-komedogene Produkte zu verwenden und dein Make-Up vor dem Schlafengehen gründlich zu entfernen. Was kann man nun tun, damit die Haut klarer und feinporiger aussieht? Man muss sich die Hautporen im Querschnitt wie einen Trichter vorstellen. Oben weit geöffnet, nach unten immer schmaler werdend. Wenn man die große Öffnung des Porentrichters feiner haben möchte, empfehlen sich kosmetische Verfahren, die einen Teil der Hornschicht (Stratum Corneum) – also den oberen Rand des Porentrichters an der Hautoberfläche abtragen. Man kann so den Durchmesser der Poren um ca. 50% verkleinern. Dies gelingt durch regelmäßige Peelings zuhause ( maximal 1-2x die Woche je nach Hauttyp ), aber noch deutlich effektiver durch spezielle Behandlungen bei einer Kosmetikerin. Chemische Peelings oder Mikrodermabrasion sind bestens geeignet, den Porentrichter zu verkleinern und zudem die Hautstruktur und Elastizität zu verbessern. Nano- und Microneedling-Behandlungen sorgen für eine Verbesserung der Hautfestigkeit und den Aufbau von neuem Gewebe. Dadurch wird die Haut fester und dichter und Poren werden dauerhaft verfeinert. Mein Tip: Durch die Kombination mit entsprechenden Wirkstoffkonzentraten, z.B. gegen Hautunreinheiten oder Pigmentierungen können zwei ästhetische Hautprobleme gleichzeitig gelöst werden. Quwelle: Skin Things - Profiwissen
24 Sept., 2023
Es gibt erstaunlich viele Kunden, die sich fragen: Wie finde ich heraus, welcher Tattoostil oder welches Bild zu mir passt, sodass es mir noch nach Jahren gefällt? Vielen Kunden fehlt es an der notwendigen Inspiration oder einer distanzierten Sicht auf sich selbst, um zu einem soliden Entschluss zu kommen.
4 Shades of red
22 Juni, 2023
Gefäßveränderungen können allein oder als klinisches Anzeichen einer Dermatose auftreten. Für die spätere Behandlung ist eine genaue Diagnose durch den Arzt und das Wissen zur Entstehung der Gefäßveränderungen unbedingt notwendig. Medical Beauty 03/23 by Beauty Forum
von websitebuilder 19 Juni, 2023
Die neue Jahreszeit ist ein guter Grund, Vorsätze zu fassen – und diese auch einzuhalten. Ganz gleich, ob es darum geht, richtig zu essen oder die Garage aufzuräumen: Hier sind ein paar Tipps, wie Sie Vorsätze fassen und sie auch einhalten.
10 Juni, 2023
Superfoods liegen in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie im Trend. Deshalb rücken heimisches Obst und Gemüse immer mehr in den Fokus – nicht zuletzt, da auch in ihnen echte Wirkstoffschätze stecken. Gerade im Sommer müssen wir nicht zu exotischem Obst und Gemüse greifen, sondern finden Lebensmittel, die sich positiv auf unsere Haut auswirken, nebenan.
Beautyful Day
01 Juni, 2023
Den Hochzeitstag haben viele Frauen als den schönsten Tag in ihrem Leben in Erinnerung. Um den Tag perfekt zu machen, spielt das individuelle Braut-Styling eine große Rolle. Braut-Stylistin Elena Jung gibt Tipps, auf was es beim Braut-Styling zu achten gilt, und verrät die aktuellen Make-up-Trends.
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